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Agri-PV – die Zukunft für die Landwirtschaft?

Solarparks benötigen beträchtliche Flächen. Hierfür wird nicht nur Brachland verwendet. Immer häufiger stehen PV-Panele auf vormaligen Agrarflächen. Wo früher Getreide reifte oder Gemüse wuchs, wird heute Energie erzeugt. Der Ausbau der Solarenergie erfordert immer mehr Ackerland. Freiflächenanlagen sollen zukünftig die Hälfte des PV-Bedarfs abdecken. Infolgedessen entsteht eine immer größere Flächenkonkurrenz. Die Landwirtschaft beklagt bereits einen hohen Flächenverbrauch durch Industrie oder Verkehr. Zur Erreichung der politischen Solar-Ausbauziele sind bis 2040 insgessamt 280.000 ha landwirtschaftliche Fläche notwendig. Gegen riesige Solaranlagen auf Agrarflächen formt sich immer öfters Protest.  Ein Wettrennen um die knappen Ackerflächen setzt vielerorts ein.

Eine einseitige Nutzung von Flächen könnte deshalb immer mehr zum Problem werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat es sich zum Ziel gesetzt, dass beim Ausbau der Solarenergie möglichst effizient mit Agrarflächen umgegangen wird. Es setzt sich für die Mehrfachnutzung von Flächen ein. Die Agri-Photovoltaik könnte hierbei zur Lösung der Flächenkonkurrenz beitragen. Dabei werden Agrarflächen weiterhin landwirtschaftlich genutzt, dienen aber zudem der Solarstrom-Erzeugung. Mindestens 85 Prozent der Fläche bleiben hierbei für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten. Bei einer doppelten Nutzung werden PV-Module so platziert, dass die Agrarnutzung nur wenig eingeschränkt wird. Ggf. ergeben sich für die Landwirtschaft sogar Vorteile, wenn die PV-Panele vor starken Witterungseinflüssen schützen.

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